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DER ZOLLPLATZ


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DER ZOLLPLATZ

Die Gegend um Sundern spielte vor rund 200 Jahren eine besondere Rolle: Sie lag an der Grenze zwischen dem Königreich Preußen und dem Königreich Hannover. Dieser Ort wurde bekannt durch Schmuggler, die sich in den Brombeerbüschen versteckten, um Waren über die Grenze zu bringen. Die Schmuggler nutzten den Bereich entlang der heutigen L 770, der von Bohmte im Landkreis Osnabrück bis nach Espelkamp im Kreis Minden-Lübbecke reicht.

An diesem Ort, dem „Alten Postweg“, erinnern noch heute alte Grenzsteine an die Geschichte. Sie markieren die Grenze, die im Jahr 1611 nach langen Diskussionen zwischen Vertretern aus Osnabrück und Minden festgelegt wurde. Nachdem anfängliche Meinungsverschiedenheiten überwunden waren, einigten sich beide Seiten auf einen Kompromiss. In der Vergangenheit war dieser Bereich durch Konflikte, Raub und Plünderungen geprägt. Doch mit der Zeit kehrte Frieden ein, und die einzigartige Natur mit ihrer vielfältigen Pflanzen- und Tierwelt konnte sich ungestört entwickeln.

Das Leben der Menschen in dieser Region veränderte sich jedoch erheblich, als die alte Landesgrenze zur Zollgrenze zwischen Hannover und Preußen erklärt wurde. Ab 1818 wurden Maßnahmen zur Kennzeichnung und Sicherung der Grenze eingeführt, einschließlich Zollvorschriften, die das Leben der Menschen erschwerten. Trotz strenger Strafen für Schmuggel wurde diese Tätigkeit in der Gemeinschaft hoch angesehen, da sie den Menschen Zugang zu notwendigen Gütern wie Salz und Tabak zu erschwinglichen Preisen ermöglichte.

Ein wichtiger Punkt für den Zollverkehr war die „Scheune des Zöllners Marten“, ein Gebäude, das bereits 1611 erwähnt wurde, aber 1977 abbrannte. Reisende mussten hier ihre Waren anmelden. Die Handelsroute führte von Hannover über Diepenau durch den preußischen Korridor bis nach Osnabrück. Während der Durchfahrt durch Preußen wurden Vorkehrungen getroffen, um keinen Halt machen zu müssen, wie das Verschließen und Verdunkeln der Postkutschenfenster. Bei schlechtem Wetter suchten Kutscher und ihre Pferde Unterschlupf auf nahegelegenen Höfen.

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