STEMWEDE (ERLEBEN.APP)
ZIEGELEIEN
In Niedermehnen entwickelten sich im 19. Jahrhundert mehrere Ziegeleien.
In Niedermehnen entwickelten sich im 19. Jahrhundert mehrere Ziegeleien.
Niedermehnen liegt auf einem Tonrücken, der sich in östlicher Richtung über Varlheide bis Petershagen hinzieht. Heute produzieren noch die Firma Meyer-Holsen in Rahden-Varlheide und Hüllhorst sowie das Braas-Werk in Petershagen-Heisterholz. Lehm und Ton waren die Grundstoffe zur Herstellung von Ziegeln. Zum Brennen benötigte man Torf, das wurde teilweise aus dem Oppenweher Moor geholt. Das Rohmaterial für die Ziegel wurde zunächst mit einem steinbeladenen Pferdekarren „durchgeknetet“. Später übernahm diese Arbeit eine „Tonmühle“ mit Hilfe von Dieselmotoren. Aus diesem Rohstoffvorrat schnitt der „Streicher“ ziegelgerechte Stücke und brachte sie mit der Karre zum „Former“. Dieser presste die Masse in einen rechteckigen Kasten und strich sie glatt. So brachte er sie in die gewünschte Form. Die Rohlinge wurden 2-3 Wochen getrocknet und dann zum Brennofen transportiert. Vor dem II. Weltkrieg wurden auf Grund des besonders hohen Tonvorkommens in Niedermehnen 4 Ziegeleien betrieben.