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Heimathaus Wehdem

Torfstechen

Das Torfstechen war jahrhundertelang eine notwendige Tätigkeit der Bauern, da sie Brennstoffe für die vorwiegend arme Bevölkerung lieferte.

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Torfstechen

Die in der Eiszeit entstandene Moorlandschaft des Oppenweher Moores umfasst eine Fläche von etwa 720 ha. Der nährstoffarme Boden dieses Hochmoores bot den Bauern eine wichtige Brennstoffquelle. Abgetorft wurde hier bis Mitte des 20. Jahrhunderts nach dem bäuerlichen Handtorfstichverfahren. Jede Familie hatte ein zugewiesenes Stück Moor, das sie bewirtschaften konnten. Der Torf wurde meist im Mai vor der Heuernte gestochen und nach dem Einbringen der Ernte eingeholt, da er lange trocknen musste.

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Historie

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Verfahren

Hierfür musste das Moor zunächst mit der Anlage von Dämmen und Torfdarren entwässert werden. Nach der Entfernung der Moosnarbe mit einem Spaten, konnten die darunterliegenden Torfschichten mit Messern und Torfstechern abgetragen werden. Bevor mit dem Abbau des Torfes begonnen werden konnte, musste eine sogenannte Torfbank freigelegt werden, die die exakte Tiefe eines Torfspatens hatte, sodass die Soden gleichmäßig gestochen werden konnten. Weiß-, Braun- und Schwarztorf wurden von der bäuerlichen Bevölkerung abgebaut, wobei der Schwarztorf aufgrund seiner hohen Dichte besonders hochwertig ist. Dieser musste jedoch aus metertiefen Gruben gefördert werden.

Die Gewinnung des Torfes war eine körperlich extrem anstrengende Arbeit. Die Torfsoden wurden auf Torfkarren verladen und zum Trockenplatz transportiert. Eine besondere Stapeltechnik verhinderte das Eindringen von Regenwasser. Da der Torf sehr nass war, musste er monatelang trocknen und büßte dadurch einen Großteil seines Volumens ein. Wurde zu viel Torf für den Eigenbedarf produziert, wurde der Überschuss verkauft.

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Historie

In dieser Abbildung sieht man einige Torfsoden mit zwei Torfspaten. Tippt man auf das Symbol unter dem Bild kann man sich von seiner Begleitung fotografieren lassen. Eine schöne Erinnerung!

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Torfspaten

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