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DER GLOCKENTURM


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DER GLOCKENTURM

Der Glockenturm gilt als ein weit sichtbares Symbol von Sundern und zeichnet sich durch eine reiche Geschichte aus. Ursprünglich um das Jahr 1850 erbaut, erfuhr der Turm seine erste große Erneuerung im Jahr 1909. Die im Turm befindliche bronzene Glocke, ein Werk der Gießerei Lohmeier aus Gütersloh, trägt die Inschrift „Die Ehre allein Gott“ und ist kunstvoll verziert. Ursprünglich nahe der L 770 positioniert, musste sie aufgrund von Straßenbauarbeiten verlegt werden und fand auf der höchsten Erhebung Sunderns einen neuen Standort. Im Jahr 1988 wurde der Turm durch ein Feuer beschädigt, als eine Hochspannungsleitung bei Eisregen mit dem Holzgestell in Kontakt kam. Die Restaurierung erfolgte erst vier Jahre später, im Jahr 1992. Die Glocke des Turms, im Volksmund auch „Kleppen“ genannt, ertönt täglich um 12:00 Uhr sowie bei besonderen Anlässen. Seit der Restaurierung erfolgt das Läuten elektronisch.

Neben seiner baugeschichtlichen Bedeutung ist der Glockenturm auch Teil der lokalen Mythologie. So erzählt eine Sage von einem Riesen aus dem Wiehengebirge, der versuchte, den Dümmer See zuzuschütten, weil ihn das Sonnenlicht, das sich auf dem Wasser spiegelte, blendete. Auf seinem Weg verlor er jedoch Erde aus seiner Karre, wodurch unter anderem der Sunderner Hügel entstanden sein soll. Der Riese erreichte sein Ziel nicht; am Stemweder Berg kippte seine Karre um und schuf somit eine weitere geographische Besonderheit.

Sundern ist nicht nur für seine Sagen und das Wahrzeichen, den Glockenturm, bekannt, sondern auch für seine landschaftliche Vielfalt und natürlichen Ressourcen. So belegen amtliche Dokumente aus dem Jahr 1854 das Vorhandensein von Steinkohlevorkommen. Diese waren jedoch aufgrund mangelnder Wettbewerbsfähigkeit und des geringen Maßstabs, in dem der Abbau lohnenswert war, von begrenzter Bedeutung für die Region.

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Historie