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DAS FREYHAUS
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DAS FREYHAUS
In historischen Quellen finden sich für dieses Anwesen die folgenden Bezeichnungen: Das sogenannte Haus Destel, das Freihaus Destel, das Gut Destel, der Rittersitz Destel, das Große und Bestenhaus zu Destel.
1439 wird erstmals der Hof zu Destel als Lehnhof des von Status Schloen gen. Tribbe erwähnt. Im Leverner Kirchenbuch wird 1777 über das Freyhaus Destel berichtet. Dieses Haus hat im Halingerort gestanden, die heutige Adresse ist Goldhagen 5. Es handelte sich allerdings nicht um ein Rittergut mit Herrenhaus, Gräfte und Parkanlagen, sondern wahrscheinlich eher um ein gewöhnliches Haus. Die Besitzer des Hauses Destel waren vermutlich adeliger Abstammung. Sie waren von den üblichen Abgaben der damaligen Zeit befreit, daher auch die Bezeichnung „Freihaus“.
1759 besaß Friedrich Karl Schultze, Pastor in Buer, vermählt mit Demoiselle Amalia Neuhaus von Dessel, das Freyhaus Destel. Von 1777 bis 1789 bewohnte der Justizamtmann Johann Christian Friedrich Goldhagen (*1738) mit seiner Familie das Freyhaus. Er starb dort am 25.12.1789 und wurde am 29.12.1789 auf der Stätte begraben. Goldhagen war Justizamtmann der Probstei Levern. Andere Bezeichnungen seines Amtes lauteten Stiftsjustitiar oder Stiftsamtmann.
In den Jahren 1801 -1826 war eine Frau Holle Besitzerin des Freihauses Destel. Laut königlich preußischem Land- und Stadtgericht Rahden wurde 1827 „das in Destel auf dem ehemals Goldhagen nachher Holle Gute stehende massive Wohnhaus an den Jäger Wilhelm Langenberg von Hüffe verkauft“. Bis heute befindet sich die Stätte im Besitz der Familie Langenberg. Noch vor wenigen Jahren wurden auf dem Grundstück Überreste von alten massiven Grundmauern entdeckt, die vermutlich aus der Zeit des Gutes Destel stammen. Der heutige Straßenname „Goldhagen“ erinnert an den ehemaligen Besitzer des Hauses, Justizamtmann Goldhagen.